Meldungen aus der Presse - Interview:

RockStarT im Interview mit Frau Niclausen von SECURITY SYSTEM und T. Gädtke (D.V.S.-Sicherheitsdient) zum Thema Veranstaltungsschutz Laut gedacht Hier mal ein paar Anmerkungen, warum es sinnvoll ist, für Veranstaltungen, Events, Konzerte und Festivals einen professionellen Sicherheitsdienst zu beauftragen.

  1. Warum benötigt man einen Sicherheitsdienst bei Veranstaltungen ?

    Da, wo viele Menschen aufeinandertreffen, kommt es zwangsläufig meistens zu Missverständnissen, sowie Meinungsverschiedenheiten. Gerade wenn Alkohol im Spiel ist, drohen viele harmlos anfangenden Streitereien zu eskalieren. Über 95% der Besucher eines Events wollen einfach nur eine schöne Zeit haben und möglichst ungestört feiern. Der Sicherheitsdienst sorgt dafür, dass potentiell gewaltbereite Personen und/oder zu stark alkoholisierte Gäste, von der Veranstaltung möglichst diskret, ohne die anderen Gäste zu stören, ferngehalten werden. Sollte es auf dem Event zu Störungen kommen, sorgt der Sicherheitsdienst diskret und vor allem mit nötigen Feingefühl dafür, dass der weitere Ablauf der Veranstaltung nicht gefährdet wird.
  2. Welche Auflagen muss man bei Festivals, Konzerten etc. im Sicherheitsbereich erfüllen ?

    Das Personal muss Sachkundeprüfung nach §34a vorweisen können, das eingesetzte Personal darf nicht vorbestraft oder behördlich auffällig geworden sein. Selbstverständlich gehört neben der fachlichen Kompetenz der eingesetzten Mitarbeiter, bereits im Vorfeld eine Analyse durch die Einsatzleitung über die Gegebenheiten des Veranstaltungsortes genauso dazu wie auch die Realisierung der Wünsche des Auftraggebers.
  3. Welche Sicherheitsbestimmungen muss der Veranstalter bei der Planung beachten ?

    Grundsätzlich ist für den Veranstalter zu beachten, dass es genügend Fluchtwege gibt und die Brandschutzverordnung eingehalten wird. Die Sicherheit des Gastes beginnt schon bei der Auswahl der Lokalität für das geplante Event. Selbstverständlich weisen gute Sicherheitsdienste darauf auch hin und leisten im Vorfeld meist kostenlose Hilfestellung, wenn sich der Veranstalter nicht sicher ist, ob er, entsprechend den gesetzlichen Vorgaben, dem Sicherheitsstandard entspricht.
  4. Warum sollte der SD lizensiert sein? Reichen da nicht einfach ein paar starke Jungs ?

    Durch die „starken Jungs“ ist der Beruf des Türstehers sowie der Veranstaltungsschützer sehr in Verruf geraten. Viele Menschen sehen in dem typischen Veranstaltungsschützer einen zwei Meter großen, mit Muskeln bepackten Mitarbeiter, der sich weder vernünftig artikulieren, noch Konflikte schlichten, sondern lediglich mit seinen Fäusten argumentieren kann. Das entspricht jedoch nicht dem eigentlichen Bild eines geschulten und ausgebildeten Sicherheitsdienstmitarbeiters, dessen Aufgabe es ist, Konflikte und Meinungsverschiedenheiten zu schlichten und deeskalierend zu wirken. Die körperliche Gewalt gegenüber den Gästen sollte immer das letzte Mittel sein und nur in Ausnahmefällen, wie beispielsweise bei einem direkten Angriff durch einen Gast angewandt werden. Grundsätzlich ist eine enge Zusammenarbeit mit öffentlichen Behörden und Institutionen wie beispielsweise der Polizei immer wichtig, da der Sicherheitsdienst keine hoheitlichen Befugnisse besitzt. Die Veranstalter achten leider auf den Aspekt des geringeren Stundenlohns, den die „Hobby-Sicherheitsleute“ im Gegensatz zu den ausgebildeten und geschulten Sicherheitsmitarbeitern verlangen. Dieser Preisunterschied amortisiert sich jedoch, wenn es wirklich zu einem Zwischenfall kommt. Zum Einen ist ein zertifizierter Sicherheitsdienst immer versicherungstechnisch abgesichert, und was ein wichtiger Faktor ist: Ein Gast, der sich wirklich sicher fühlt, kommt gerne wieder.
  5. Können für mich als Veranstalter rechtliche Konsequenzen entstehen ?

    Selbstverständlich können rechtliche Konsequenzen auf Seiten des Veranstalters entstehen. Beispielsweise wenn das eingesetzte Sicherheitspersonal „schwarz“ bezahlt und ohne entsprechende fachliche Kompetenz eingesetzt wird und es zu Zwischenfällen kommt. Der erforderliche Versicherungsschutz, der bei jeder Veranstaltung durch das zuständige Ordnungsamt gefordert wird, erlischt dann nämlich, und es ist mit strafrechtlichen Konsequenzen, Bußgeldern sowie einem Veranstaltungsverbot zu rechnen.
  6. Welche Vorteile bringt mir ein lizensierter SD, ist das nicht einfach nur teuer ?

    Wie bereits auch mehrfach erwähnt, ist ein Sicherheitsdienstmitarbeiter zwar etwas teurer, dafür ist er jedoch sowohl im Umgang mit Menschen sowie verschiedenen Deeskalationsmethoden ausgebildet und verfügt über eine fachliche und psychologische Kompetenz, die es meist ermöglicht, Störungen bereits im Keim zu ersticken, bevor die Situation eskaliert.
  7. Welche Aufgaben muss der SD erfüllen ?

    Der Sicherheitsdienst verfügt lediglich über das Hausrecht und kann sich auf das „Jedermann-Gesetz“ berufen. Er besitzt keine hoheitlichen Rechte und ist, genau wie die Gäste, an das geltende deutsche Recht gebunden.
  8. Wie viel Sicherheitspersonal ist für welche Menge Besucher nötig ?

    Grundsätzlich ist es aus Eigenschutzgründen angedacht, pro 199 Besucher zwei Personen einzusetzen. Das variiert natürlich je nach Ort des Events, Art der Veranstaltung, sowie dem zu erwarteten Publikum.
  9. Welche heiklen Situationen können auftreten? Welche sind die häufigsten ?

    Zu den häufigsten Konflikten auf Veranstaltungen zählen unter anderem: Körperverletzung, Sachbeschädigung, Diebstahl, Drogen-und Alkoholmissbrauch sowie Unfälle (z.B. Sturz in eine Glasscherbe). Eher selten, jedoch auch vorhanden, ist die gefährliche Körperverletzung (Einsatz von Hieb-und Stichwaffen) und auch die versuchte Vergewaltigung.
  10. Frauen im Sicherheitsdienst ?

    Frauen nehmen im Sicherheitsdienst, gerade in der Event-und Veranstaltungsbewachung, einen immer höheren Stellenwert ein. Frauen wirken zum Einen auf die meisten männlichen Gäste nicht so bedrohlich. Während ein angetrunkener Gast sich durch einen männlichen Sicherheitsdienstmitarbeiter meist provoziert fühlt, wirkt eine weibliche Sicherheitsdienstmitarbeiterin nicht bedrohlich. Ein weiterer Punkt ist die Tatsache, dass männliche Sicherheitskräfte nicht die Befugnis haben, weibliche Gäste nach gefährlichen Gegenständen zu durchsuchen.
  11. Spezielle Ausbildungen ?

    Zu den Ausbildungen, welcher jeder Sicherheitsdienstmitarbeiter absolviert hat, gehört unter anderem: Erste Hilfe, Rechtskunde, Deeskalationstraining, Umgang mit Menschen, Verhalten in Extremsituationen, Selbstverteidigung. Als spezielle Ausbildung zählt unter anderem die Waffensachkundeprüfung, eine Tonfa-Ausbildung (Mehrzweckeinsatzstock) sowie eine Hundeführer-Ausbildung mit ausgebildetem Wachhund.